Seither bereiste ich viele exotische Länder. 1973 wurde mir in Anerkennung meiner Arbeiten die Fellowship der Royal Photographic Society of Great Britain (F.R.P.S.) verliehen. 1982 begann ich damit mein eigenes Bildarchiv aufzubauen und übersiedelte aus geschäftlichen Gründen nach England. Ich entdeckte den hohen Norden Schottlands der mit der irischen Insel in vielen Dingen so verbunden ist. Den sonnigen Stränden des internationalen Tourismus kann ich nur wenig abgewinnen und so ist es auch nicht verwunderlich, daß ich ganz ohne Sonnenblende arbeitete. Anstelle der Sonnenblende setze ich der Optik andere Hilfsmittel vor und manipuliere meine Bilder in einer Weise, die an unser tägliches Ritual vor dem Badezimmerspiegel erinnern könnte. Ein Polarisationsfilter gibt das tiefe Grün der Weiden wieder, ein leichter Rotfilter nimmt dem Bild die Kälte und ein einbelichteter Mond gibt dem Bild erst die richtige Romantik. Nat¨urlich bin ich dem Lauf der Zeit gefolgt. Im vergangenen Jahrhundert habe ich meinen aufwendigsten, und mit umgerechnt EUR 165.000, ebenfalls teuersten "Filter" erstanden: ein digitale Arbeitsplatz mit Trommelscanner, Mac und Filmbelichter hat neue Horizonte eröffnet. Ob keltische Einfachheit sich mit digitalem Vorsprung vereinbaren läßt war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesichert. Auf jeden Fall hat es sich doch am Ende finanziell gelohnt und Spaß macht's auch noch im hohen Alter !
|